Heizungssystem besteht aus dicken und dünnen Leitungen, unterteilt in langen und kurzen Abschnitten. In diesem System wird das Heizungswasser durch eine Pumpe von der Heizung zum Heizkörper und zurück gepumpt. Dabei sucht sich das Heizwasser den Weg mit dem geringsten Widerstand: durch kurze dicke Leitungen strömt es leichter als durch lange dünne.
Dadurch können weiter entfernt liegende Räume durch Heizwärme unterversorgt und nahe liegende Räume überversorgt werden. Es kann geschehen, dass weit entfernte Heizkörper nicht richtig warm oder nahe Heizkörper zu heiß werden. Ein fehlender hydraulischer Abgleich kann außerdem dazu führen, dass Heizkörper oder Heizleitungen durch zu hohe Strömungsgeschwindigkeiten Geräusche abgeben oder nicht im gewünschten Temperaturbereich arbeiten.
Manchmal wird geraten, diesem Mangel durch stärkere Pumpen oder höhere Heizwassertemperaturen abzuhelfen. Dies führt jedoch zu einem höheren Energieverbrauch und kann weitere störende Geräusche in den Anlagenteilen verursachen.
Besser ist jedoch durch ihren Heizungsfachmann einen sogenannten hydraulischen Abgleich vornehmen zu lassen. Dieser ermittelt den tatsächlichen Wärmebedarf jeden Raumes und in Abhängigkeit der Art und Größe der Heizkörper die benötigte Heizwassermenge. Dann werden Länge und Durchmesser des Rohrnetzes ermittelt oder abgeschätzt. In der folgenden Berechnung ermittelt der Heizungsfachmann die Werte für die Voreinstellung der Thermostatventile oder die Heizkörperverschraubungen die er dann zum Schluss auch einstellt.
Durch die Energieeinsparung können sich die Kosten für einen hydraulischen Abgleich je nach System und Einstellungen schon nach 5 Jahren rechnen.